Jedes Jahr Anfang Juli, zwei Tage vor dem Stiertreiben und dem Fest San Fermin in Pamplona, Spanien, inszeniert eine Gruppe von PETA-Aktivisten einen Protest gegen Tierquälerei. Sie bewegen sich entlang der Route des Stierlaufs von den Koppeln von Santo Domingo zur Plaza de Toros, oft bespritzt mit roter Farbe, die Blut ähnelt, und tragen nur Plastikhörner. Dieser Ansturm von nackten Menschen kann nicht unbemerkt bleiben und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Grausamkeit des Stierkampfes.
Ursprünge der Tradition
Diese Nacktlauf-Tradition begann im Jahr 2002, als etwa 25 Tierschutzaktivisten unbekleidet durch die Straßen von Pamplona liefen, um eine weniger gewalttätige und irgendwie sexy Alternative zur berüchtigten blutigen Tradition zu fördern. Die örtlichen Bewohner, anfangs von der nackten Aktion erschrocken, haben sich ein wenig gegenüber der etwas unbeholfenen Wendung in den traditionellen Festlichkeiten geöffnet.
Nach Jahren der Proteste von Tierschutzaktivisten haben mehr als 125 spanische Städte Stierkämpfe und das Töten von Stieren zur Unterhaltung verboten. Allerdings findet das Stiertreiben in Pamplona immer noch jährlich statt. Die örtlichen Behörden erklären, dass das Festival der Wirtschaft zugutekommt, da die Stadt einen Ansturm von Touristen erlebt. PETA bot dem Bürgermeister von Pamplona 298.000 € an, um das Stiertreiben abzusagen.
Evolution des Protests
In den letzten Jahren haben die Teilnehmer des Protests neue Formen ausprobiert, die sich vom ursprünglichen Nacktlauf abweichen. Im Jahr 2022 trugen PETA- und AnimaNaturalis-Aktivisten Dinosaurierkostüme, um durch die Straßen zu laufen und zu verdeutlichen, dass Stierläufe nicht nur archaisch, sondern prähistorisch sind. Dies grausame Ereignis sollte wie die Dinosaurier verschwinden. Im Jahr 2023 schufen Aktivisten das "Meer aus Blut". Die Protestierenden trugen "Hörner" und bodenlange rote Schleier. Sie hielten Schilder hoch, auf denen die Stadtoberen aufgefordert wurden, die blutigen Stierkämpfe zu beenden. Was wir im Jahr 2024 erwarten können, ist noch unbekannt, aber sicher ist, dass die Proteste weitergehen werden, bis das Schlachten der Stiere nicht abgesagt wird.
Tierschutzgruppen in ganz Europa und Nordamerika haben die Veranstaltung beworben und tun ihr Bestes, um teilnehmende Läufer bei den Transport- und Unterkunftskosten zu unterstützen. Jedes Jahr inszenieren die Aktivisten eine andere Aufführung, um auf den Tod von über 50 Stieren jährlich aufmerksam zu machen. Der Veranstaltungsort kann variieren, daher sollten Sie sich möglicherweise bei den Organisatoren nach weiteren Details erkundigen.
