Eis-zwei-Geissebei (Wurstwerfen) 2025 in Schweiz
Eine alte Vor-Karnevalstradition aus Rapperswil, in der Nähe des Zürichsees
Termine: 4. März 2025
Eis-zwei-Geissebei ist eine einzigartige Karnevalstradition und ein Kinderfest, das jährlich am Fasnachtsdienstag in der Altstadt von Rapperswil, einem Teil der Gemeinde Rapperswil-Jona im Schweizer Kanton St. Gallen, stattfindet. Diese langjährige Veranstaltung bringt die Gemeinschaft in einer Feier von Geschichte, Kultur und Spaß zusammen.
Wurstwerfen
Am Faschingsdienstag um 15:15 Uhr entfaltet sich in Rapperswil die charmante Tradition, wenn sich Hunderte von Kindern aufgeregt vor dem Rathaus versammeln. Der Bürgermeister der Stadt erscheint an den Fenstern des Ratssaals und fragt: "Sind alle meine Jungs hier?" Die Kinder antworten begeistert: "Eins, zwei, Geißbein!" und signalisieren den Beginn des Spaßes. Zum Klang einer lebhaften Fanfare werfen der Bürgermeister und die Ratsmitglieder Leckereien aus den Fenstern im zweiten Stock, darunter Cervelat-Würste, Brötchen und Lebkuchen (lokal bekannt als "Biberli"), an die jubelnde Menge unten. Dieser spielerische Austausch dauert etwa 30 Minuten, wobei die Ratsmitglieder lautere Jubelrufe ermutigen, indem sie mit Würsten winken und die lebhaftesten Rufer mit zusätzlichen Leckereien belohnen.
Fasnacht Rapperswil (21. Februar–4. März 2025)
Die außergewöhnliche Zeremonie des Wurstwerfens ist nur ein Teil des großen Karnevalsfestes. Die Fasnacht in Rapperswil-Jona, Schweiz, ist ein lebendiger Vorfastnachtskarneval voller bunter Traditionen und Festlichkeiten. Die Feierlichkeiten erreichen ihren Höhepunkt am Fasnachtsdienstag mit Umzügen, bei denen Menschenmengen in extravaganten Kostümen eine lebendige und fröhliche Atmosphäre schaffen. In den zwei Wochen vor dem Fasnachtsdienstag gibt es Aktivitäten für alle Altersgruppen. Am Karnevalssamstag verwandelt sich der Marktplatz in ein Karnevalsdorf mit Festrestaurants und Bars, die von lokalen Karnevalsvereinen betrieben werden. Die Unterhaltung umfasst Auftritte von Guggenmusik-Bands, die für ihren spielerischen und exzentrischen Musikstil bekannt sind. Diese Bands treten auf Bühnen rund um das Rathaus auf und tragen zur festlichen Stimmung bei.
Ursprünge von Eis-zwei-Geissebei
Die Tradition des Wurstwerfens in Rapperswil soll auf das Mittelalter zurückgehen, mit ihren Ursprüngen im Zusammenhang mit der Belagerung und Plünderung der Stadt am 24. Februar 1350 durch Rudolf Brun, den ersten Bürgermeister von Zürich. In dieser Zeit verteilten wohlhabende und mitfühlende Bürger Lebensmittel an hungernde Kinder und Nachbarn aus ihren Fenstern.