Der Nationalpark Tsingy de Bemaraha verfügt über 666 Quadratkilometer herrliche Natur: von unterirdischen Höhlen bis zu 70 Meter hohen Kalksteinformationen, die durch heftige Regenfälle und Grundwasser zu Nadelsteinfelsen erodiert wurden. 85 % seiner Fauna und Flora sind endemisch. Eine der herausragendsten Arten sind Fossas, die größten Säugetierräuber, die wie Katzen mit Hundenasen aussehen. Van-Decken-Sifaka ist eine seltene Lemurenart mit cremiger, weißer Pelage, schwarzer Schnauze und langem Schwanz.
Bezüglich der Flora gibt es 650 Pflanzenarten, darunter Mangrovenbäume, Sukkulenten oder Flaschenbäume und viele schöne Orchideen, die im Park verbreitet sind. Darüber hinaus beherbergt der Steinwald 100 Vogelarten, insbesondere den großen seidigen Kuckuck, die Ohreule und sehr seltene Madagaskar Seeadler. Die seltensten Arten innerhalb des Parks müssen madagassische Schildkröten sein, die in dieser Region außergewöhnlich zu finden sind. In Tsingy de Bemaraha gibt es drei verschiedene Ökosysteme: Das erste umschließt das Gebiet am Fuße, das zweite – entlang des Hanges und das letzte – am Gipfel. Das Wort "Tsingy" bedeutet "Tiptoe", da es kaum möglich ist, barfuß auf die scharfen Felsen zu treten. Dennoch haben sich einige Tiere, besonders Lemuren, bereits an die scharfen Felsen angepasst und springen frei von einem Gipfel zum anderen. Seit 1990 ist das Gebiet ein UNESCO-Weltkulturerbe
Der Tsingy Stone Forest hat zwei Hauptwanderwege. Ein kurzes ist drei Stunden lang und ziemlich herausfordernd, doch das andere ist noch anstrengender, da es feste Seilwege, Brücken und Höhlen beinhaltet. Der Nationalpark ist nur während der Trockenzeit geöffnet, wenn die Straßen befahrbar sind, d.h. von Mai bis November. Wenn Sie in der Zeit zwischen Spätfrühling und Frühsommer kommen, werden Sie in der Lage sein, die Mangrovenbäume mit roten, weißen und schwarzen Blütenblumen bedeckt zu sehen. Diese schönen Pflanzen können an der Basis von Tsingy gefunden werden.
